Tausende verschiedene Traubenarten gibt es auf der Welt. Wer gerne Wein trinkt und dabei auch Wert auf Herkunft, Qualität und Rebsorte legt, dem wird der Begriff Pinot Noir geläufig sein. In Deutschland ist dieses Produkt meist eher unter dem Namen Spätburgunder bekannt und hat einen Ruf als sehr hochwertig. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass der Pinot Noir sogar eine weltweite Bedeutung und Verbreitung erlangt hat.
Diese Rebsorte steht aktuell auf Platz 10 der Hektarfläche aller weltweit angebauten Weine. Dabei ist diese Sorte außerordentlich anspruchsvoll und sogar etwas gefürchtet unter Winzern. Der Spätburgunder treibt früh aus und ist gleichzeitig den Frost betreffend sehr empfindlich. Gleichzeitig ist der Pinot Noir für die verschiedensten Krankheiten anfällig – von Mehltau über Fäulnis bis hin zur Reiser- und Blattrollkrankheit. Auf Kalksteinböden wächst er besonders gut, vor allem wenn diese mit Mergel und Ton durchzogen sind. Die Weinbauregion muss allgemein kühl sein, allerdings sind feuchte kühle Böden in tieferen Lagen absolut ungeeignet. Wenn alle Standortbedingungen erfüllt sind, erhält der Winzer dafür einen absolut hochwertigen und an Eleganz kaum zu übertreffenden Wein.
Weltweite Verbreitung des Pinot Noir
Beheimatet ist der Pinot Noir zwar in Frankreich, heutzutage kommen die tollsten Weine aber aus jeder Ecke der Welt. In der Champagne ist sie die beste Sorte der Rotweine, in Deutschland sind ganze 12.000 Hektar mit dieser Rebsorte bepflanzt und auch in der Schweiz, in Österreich, in Moldawien sowie in Südtirol und im Trentino ist der Pinot Noir verbreitet. Soviel zumindest zu Europa. Weltweit wird er in den kühleren Regionen angebaut, wie zum Beispiel im südlichen Neuseeland, Kalifornien, Kanada, Chile, Oregon, Südafrika und selbst auf der Insel Tasmanien. Besonders beliebt ist es zu einem Fischgericht.
Die Hauptaromen des Pinot Noir
Bereits die Stilistik dieses Weins kann die unterschiedlichsten Züge annehmen. Von fest und sauer sowie Tannin beladen bis zu samtig weich und komplex an Aromen ist alles möglich. Dadurch findet jeder Weintrinker einen seinen Vorlieben entsprechende Pinot Noir. Typisch für diesen Wein ist sein süßlicher Duft nach dunklem und rotem Obst. Dabei kann dieser bei den einzelnen Produkten stark variieren. Manche erinnern mehr an Erdbeeren, schwarze Johannisbeeren oder Kirschen, andere hingegen verbreiten einen feinen Duft nach Brombeeren oder Pflaumen. Meist finden Sie auch eine Kombination der fruchtigen Aromen mit Mandeln, Veilchen oder Heckenrosen. Besonders ein reiferer Pinot Noir kann auch mal eine erdige Note enthalten und bei einem Exemplar aus dem Barrique ist ein hauch von Vanille oder Zimt keine Seltenheit. Ein ganz traditioneller Wein hat eine rostrote Farbe und ist eher gerbstoffarm und mild. Moderne Produkte hingegen weisen ein tiefes und intensives Rot auf und haben weniger Säure, dafür aber mehr Tannine.
Ein Pinot Noir ist also ein sehr anspruchsvoller und edler Wein, der durch seine Vielfalt an unterschiedlichen Aromen die Herzen vieler Weintrinker höher schlagen lässt. Ein Wein, der in keinem guten Restaurant fehlt. Voraussetzung dafür ist lediglich, dass Sie Rotweine bevorzugen.